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Ritalin - Ein Ausweg?

Erst das Medikament, dann die Krankheit?

Ende 2000 wurde gegen den Ritalin-Hersteller Novartis (einst Ciba Geigy) und die Amerikanische Psychiatrische Vereinigung in den USA eine milliardenschwere Sammelklage eingereicht. Der Vorwurf: Die Amerikanische Psychiatervereinigung APA "habe die Krankheit im Sinne einer Verschwörung erfunden", um den Absatz des Psychopharmakums Ritalin anzukurbeln.

Ist Ritalin zu Recht die viel gepriesene Lösung für Hyperaktivität und Aufmerksamkeitsstörung bei Kindern und Jugendlichen?

"Vitamin R" wird es auf amerikanischen Schulhöfen verharmlosend genannt, in der illegalen Drogenszene ist es pulverisiert als aufputschende Droge begehrt und wird mit bis zu 5 Dollar pro Tablette gehandelt.

In den USA wird die Verschreibung bereits in Tonnen gemessen - 14 davon wurden alleine 1997 dort verkonsumiert. Kein Wunder, dass uns der amerikanische Kinderarzt Lawrence Diller warnt: "Europa sollte ganz genau hinsehen, was bei uns passiert, und die USA als warnendes Beispiel nehmen." Diese Warnung ist nicht unberechtigt, denn gegenwärtig nehmen weltweit schon Millionen Schulkinder das Präparat, dem kritische Stimmen, wie auch das amerikanische Justizministerium enormes Suchtpotential bescheinigen; und "15 Milliarden Dollar verschlang 1996 die Diagnose, Behandlung und Forschung für diese sog. Störung", berichtet die Politikerin LeAnna Washington.

Aus medizinisch-biologischer Sicht gilt: Eine amphetamin-ähnliche Substanz wie Ritalin wirkt so gut wie immer. Kurzfristig "steigert es die Konzentrationsfähigkeit der meisten Leute - Kinder und Erwachsenen - mit oder ohne ADHD" so Diller weiter.

Der steigende Psychopharmakakonsum bei Jugendlichen in den USA, der u.a. darauf zurückzuführen ist, dass große Elterninitiativen nachweislich kräftig von der Pharmaindustrie "gesponsert" wurden, hat in den USA auch im Zusammenhang mit Gewalttaten für Schlagzeilen gesorgt. Stichworte lauten "Killer-Kids" und "Schulhofmassaker". Die beiden Schüler, die an der Columbian High School 13 Klassenkameraden und sich selbst erschossen, nahmen laut Presseberichten Ritalin. Das Kind Raoul Wüthrich, das in den USA wegen schweren Inzests angeklagt wurde, nahm es. Der 15-jährige T.J. Solomon, der im Mai 1999 auf sechs Mitschüler schoss, ebenfalls. Das sind nur einige Fälle, aus den Schlagzeilen. Auch hierzulande mehren sich unerklärliche Gewalttaten Jugendlicher. Besteht eventuell ein Zusammenhang?

Während diese Zunahme sinnloser Gewalt in Deutschland neu ist, kennt man das Phänomen, dass Kinder unruhig, zappelig und unkonzentriert sind, schon lange. Neu ist weiter, dass man versucht, derartige Erscheinungen mit Chemie zu bekämpfen. L. Diller: "Es ist leichter, bei einem Kind eine Störung festzustellen und ihm Tabletten zu geben als auf seine Bedürfnisse einzugehen."

Doch Diskussionen um ein Für und Wider psychomedikamentöser Behandlung helfen betroffenen Eltern und Kindern wenig. Sie wollen eine funktionierende Lösung des Problems! Doch welchen Problems denn genau? Ein bissiger Zeitgenosse äußerte kürzlich, das Wort "Syndrom" werde immer dann verwendet, wenn man nicht genau wisse, worum es sich in Wahrheit handle. Tatsächlich weist dann auch der Fragenkatalog, mit dem "Experten" die "Krankheit" diagnostizieren, je nach Version recht verschiedene "Symptome" auf. Und nicht nur kritische alternativheilkundliche Stimmen, sondern auch Ärzte und Psychiater stellen fest, dass das sogenannte "Zappelphilipp-Syndrom" mindestens eben so viele individuelle Ursachen haben könnte wie Symptome. "Je mehr wir über Hyperaktivität oder ADD forschen, desto weniger wissen wir, was es ist oder ob es sich nicht um 1000 verschiedene Zustände handelt, welche wir alle gleich benennen", schrieb der Neurologe R. E. Vatz 1994 im "Wall Street Journal".




 

wird fortgesetzt  

 
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